
Koalition setzt Zeichen für Bahnreaktivierung.
„Es ist ein starkes Zeichen an die Region Döbeln, dass sich die Koalition in Sachsen zur Reaktivierung der Bahnstrecke von Döbeln nach Dresden bekennt. Eine neue Zugverbindung in die Landeshauptstadt wäre ein Meilenstein für die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung meiner Heimatregion. Wir haben die große Chance, die Region Döbeln als relevanten Leuchtturm im Speckgürtel von Dresden, Leipzig und Chemnitz zu etablieren. Deshalb arbeiten hier alle Hand in Hand daran, dass es gelingt“, erklärte Henning Homann, Landtagsabgeordneter für die Region Döbeln und Vorsitzender der SPD Sachsen am Montag.
Am Sonntag veröffentlichte das SPD-geführte Verkehrsministerium von Martin Dulig einen Plan für mehrere Strecken auf Basis entsprechender Gutachten. An den Verhandlungen war Homann maßgeblich beteiligt. „Die Strecke Döbeln-Dresden hat Priorität und die Planungen sind im Vergleich zu anderen Strecken weiter fortgeschritten. Damit die Strecke Döbeln-Dresden gesetzt“, so der SPD-Politiker weiter, der bereits seit vielen Jahren das Projekt auch gegen Widerstände vorantreibt.
Die Idee, die einstmals beliebte Eisenbahnstrecke Döbeln – Dresden wieder ins Leben zu rufen, nimmt weiter Gestalt an. Mit der Nossen-Riesaer Eisenbahn-Compagnie GmbH (NRE) gibt es einen Betreiber, der nun einen Gutachter mit den entsprechenden Planungsleistungen beauftragen wird. Zudem werden erste Investitionen in den Erhalt der Infrastruktur vorgenommen. So wird auf dem Streckenteil Nossen – Meißen der Zugang per Schiene zum strategisch wichtigen Tanklager in Rhäsa bei Nossen sichergestellt. Die Mittel kommen vom Bund, aus einem Eigenanteil der NRE sowie vom Freistaat Sachsen in Höhe von ca. 1,7 Mio. EUR. Diese Baumaßnahme soll 2024 abgeschlossen sein. Homann hatte sich in den zurückliegenden Haushaltsverhandlungen erfolgreich für Haushaltsmittel für die Bahnstrecke eingesetzt.
Homann mahnt aber auch vor zu hohen Erwartungen. „Das ist eine Mammutprojekt und muss Schritt für Schritt vorangetrieben werden. Die Bahnlinie abzubestellen ging 2011 schnell. Sie auf dem neuesten technischen Stand wiederherzustellen, braucht zahlreiche Umbauarbeiten und wir sind noch lange nicht am Ziel. Wichtig ist, dass wir als Region Döbeln die Chance nutzen. Mit einer neuen Bahnlinie wird nicht automatisch alles besser. Wir müssen auch hier unsere Hausaufgaben machen, unsere Schulen und Kitas weiter fit machen, Gewerbeflächen erschließen und unsere Kulturangebote weiterentwickeln. Ankerinvestoren wie Karls zeigen, dass Döbeln die Chance hat sich noch stärker zu einer echten Zukunftsregion mit guten Arbeitsplätzen und lebenswerten Städten zu entwickeln.